Störungsbilder

Depression

Diagnostische Kriterien nach DSM-5 (gekürzt):


A. Fünf (oder mehr) der folgenden Symptome waren während derselben 2-Wochen-Periode vorhanden und stellen eine Änderung ggü. der früheren Funktionsfähigkeit dar; eines der Symptome muss (1) oder (2) sein.

  • (1) Depressive Stimmung am Großteil des Tages, fast jeden Tag, kann sich im subjektiven Bericht (z.B. Gefühle der Trauer, Leere, Hoffnungslosigkeit) oder in der Beobachtung durch andere (z.B. erscheint weinerlich) zeigen
  • (2) Deutlich vermindertes Interesse oder Freude in allen, oder fast allen, Aktivitäten am Tag, fast jeden Tag
  • (3) Signifikanter Gewichtsverlust ohne Diät oder Gewichtszunahme, fast jeden Tag verminderter oder verstärkter Appetit
  • (4) Insomnie oder Hypersomnie, fast jeden Tag
  • (5) Psychomotorische Aufregung oder Verzögerung, fast jeden Tag (beobachtbar durch andere, nicht nur subjektive Gefühle der Ruhelosigkeit oder Verlangsamung)
  • (6) Müdigkeit oder Energieverlust, fast jeden Tag
  • (7) Gefühle der Wertlosigkeit oder exzessive oder unangemessene Schuld (die eingebildet sein kann) fast jeden Tag (nicht nur Selbstvorwürfe oder Schuld darüber krank zu sein)
  • (8) Verminderte Denk- oder Konzentrationsfähigkeit oder Unentschlossenheit fast jeden Tag (subjektive berichtet oder von anderen beobachtet)
  • (9) Wiederholte Gedanken an Tod (nicht nur Furcht vor dem Sterben), wiederholte Suizidgedanken ohne einen spezifischen Plan oder ein Suizidversuch oder ein spezifischer Plan Suizid zu begehen

B. Die Symptome verursachen klinisches bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung im sozialen und/ oder beruflichen Leben oder anderen Bereichen der Funktionsfähigkeit.

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Soziale Phobie/ Soziale Angststörung


Diagnostische Kriterien nach DSM-5 (gekürzt):


A. Ausgesprochene Angst oder Furcht vor einer oder mehreren sozialen Situationen wo das Individuum möglicher Beurteilung durch andere ausgesetzt ist. Beispiele beinhalten soziale Interaktionen (z.B. eine Konversation führen, unbekannte Menschen treffen), beobachtet werden (z.B. essen oder trinken) und vor anderen Menschen eine Leistung erbringen (z.B. eine Rede halten).

B. Das Individuum fürchtet, dass er/ sie sich in einer Art und Weise verhalten oder Symptome zeigen wird, die negativ bewertet werden (z.B. beschämend oder peinlich sein; führt zu Ablehnung oder Verletzung von anderen).

C. Die sozialen Situationen rufen fast immer Furcht oder Angst hervor.

D. Die sozialen Situationen werden vermieden oder nur mit starker Furcht oder Angst ertragen.

E. Die Furcht oder Angst ist unverhältnismäßig im Angesicht der tatsächlichen Bedrohung die durch die soziale Situation und im soziokulturellen Kontext angenommen wird.

F. Die Furcht, Angst oder Vermeidung ist anhaltend und dauert typischerweise sechs Monate oder länger an.

G. Die Furcht, Angst oder Vermeidung verursacht klinisch bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung in der sozialen, beruflichen oder einem anderweitig relevanten Bereich der Funktionsfähigkeit.

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Arbeitsmaterialien Soziale Phobie


Panikstörung


Diagnostische Kriterien nach DSM-5 (gekürzt):


A. Wiederholte unerwartete Panikattacken. Eine Panikattacke ist ein abrupter Anstieg starker Furcht oder starken Unbehagens, das innerhalb weniger Minuten den Höhepunkt erreicht. Während einer Panikattacke müssen vier (oder mehr) der folgenden Symptome auftreten:

  • (1) Herzrasen, Herzklopfen oder eine erhöhte Herzrate.
  • (2) Schwitzen.
  • (3) Zittern oder schütteln.
  • (4) Gefühl der Kurzatmigkeit.
  • (5) Gefühl der Erstickung.
  • (6) Schmerzen oder Unwohlsein in der Brust.
  • (7) Übelkeit oder Magenbeschwerden.
  • (8) Schwindelgefühle, sich schwankend, benommen oder schwach fühlen.
  • (9) Kälteschauer oder Hitzewallungen.
  • (10) Parästhesien (Taubheits- oder Kribbelgefühle).
  • (11) Derealisation (Gefühle der Unwirklichkeit) oder Depersonalisation (Gefühl des von sich selbst abgelöst sein)
  • (12) Angst vor Kontrollverlust oder verrückt zu werden.
  • (13) Angst zu sterben.

B. Auf mindestens eine der Attacken folgte eines oder beide der folgenden Symptome für einen Monat (oder länger):

  • (1) Anhaltende Bedenken oder Sorgen über weitere Panikattacken oder ihre Konsequenzen (z.B. Kontrollverlust, einen Herzinfarkt zu haben, "verrückt werden").
  • (2) Eine signifikant maladaptive Verhaltensänderung, die in Zusammenhang mit den Attacken steht (z.B. Verhalten, dass der Vermeidung von Panikattacken dient, etwa die Vermeidung von sportlicher Betätigung oder unbekannten Situationen)

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Agoraphobie


Diagnostische Kriterien nach DSM-5 (gekürzt):


A. Ausgesprochene Furcht oder Angst vor zwei (oder mehr) der folgenden fünf Situationen:

  • (1) öffentliche Verkehrsmittel benutzen (z.B. Züge, Schiffe, Flugzeuge).
  • (2) Auf offenen Plätzen sein (z.B. Parkplätze, Marktplätze, Brücken).
  • (3) An geschlossenen Orten sein (z.B. Geschäfte, Theater, Kinos).
  • (4) In einer Schlange oder Menschenmenge stehen.
  • (5) Alleine von dem Zuhause weg sein.

B. Diese Situationen werden auf Grund von Gedanken gefürchtet oder vermieden, dass die Flucht schwierig sein könnte oder keine Hilfe verfügbar sein würde, wenn Panik-ähnliche Symptome oder andere Unfähigkeiten oder peinliche Symptome auftreten würden.

C. Die agoraphobischen Situationen rufen fast immer Furcht oder Angst hervor.

D. Die agoraphobischen Situationen werden aktiv vermieden, verlangen die Anwesenheit einer Begleitperson oder werden nur mit intensiver Furcht oder Angst ertragen.

E. Die Furcht oder Angst ist unverhältnismäßig im Angesicht der tatsächlichen Bedrohung durch die agoraphobischen Situationen und im soziokulturellen Kontext.

F. Die Furcht, Angst oder Vermeidung ist anhaltend und dauert normalerweise 6 Monate oder länger.

G. Die Furcht, Angst oder Vermeidung verursacht klinisch bedeutsames Leiden oder Beeinträchtigung im sozialen, beruflichen oder einem anderweitig relevanten Bereich der Funktionsfähigkeit.

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