Schematherapie

Schematherapie
Die Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der kognitiven Verhaltenstherapie, um besser mit den emotionalen Strukturen arbeiten zu können, die seit der Kindheit eingeprägt werden und das Verhalten unbewusst steuern. Dazu sollte man wissen: Was ist ein Schema?
Sinnesreize führen zu Erlebnissen. Dabei ist im Gehirn ein bestimmtes Muster von Nervenzellen gleichzeitig aktiv. Ist das Erlebnis emotional bedeutsam und tritt intensiv, lange anhaltend oder wiederholt auf, werden die aktivierten Neuronen besser miteinander verbunden. Das Gehirn lernt sozusagen und bereitet sich auf die Umwelt vor. Ein Zellverband ist sozusagen bereit, schneller und leichter aktiviert zu werden. Aus einem vorübergehenden Erlebnis ist eine körperliche Struktur geworden, die unser weiteres Erleben und Verhalten in die angelegten Bahnen lenken möchte. Sich die Welt aneignen, heißt auch sie überschaubar zu machen, Kontrolle zu haben, vorbereitet zu sein. Das beginnt bei der neuronalen ebene genau so. Solche Prozesse sind die Grundlage allen Lernens. Dadurch tritt das einmal angelegte Erleben und Verhalten immer häufiger und automatischer auf: „Man sieht was man kennt und tut was man kann“. Diese verhaltenssteuernden inneren Strukturen kann man aus psychologischer Sicht ein Schema nennen. Schemata können nur verändert werden, wenn sie aktiviert sind und dabei durch neue Erlebnisse neue Erfahrungen zunächst gemacht und dann durch Übung neugelernt werden (neue neuronale Verbindungen). Das geschieht in einer Schematherapie. 



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